Gassi mit Kamera

Viel zu selten nehme ich noch meine gute Kamera mit auf die täglichen Spaziergänge…

Ich fotografiere gerne und auch viel, wenn ich die Zeit finde. Ob es nun das Fotografieren selbst, die Motivsuche oder das Entwickeln der Bilder ist – wenn man von hündischen Fotomodellen umgeben ist, mangelt es eigentlich nie an Möglichkeiten. Ich fand, es wird Zeit, Mendel mal wieder zu fotografieren.

Mendel kennt Fotosessions noch gar nicht in ihrem vollen Ausmaß und war beeindruckt, wie aufwendig sie sind. Denn fotografieren bedeutet auch: Still stehen, warten, fünf Male hintereinander hinsetzen, stehen und nur lieb gucken, aber nicht (auf die Fotografin zu) laufen. Fotografieren übt auch Hunde in Impulskontrolle und Frusttoleranz. 😉 Was man auf den Bildern eindeutig sieht: Es war ein warmer Tag gestern! Mendel liebt es, gleich nach dem Loslaufen mit unserem zweiten großen Rüden Rennspiele zu veranstalten – und ein wenig Hüten zu üben. Die beiden schenken sich nichts und im Grunde

könnten wir bei Spaziergängen nach etwa fünf Minuten wieder umdrehen und heim gehen, wenn es nach den Beiden ginge. Tut es aber nicht – wir wollen auch unseren Spaß! Also hängt Mendels Zunge auf jedem, aber wirklich jedem Foto omnipräsent im Bild herum. Geschenkt!

Mendel ist ein eher drahtiger Kerl, schlank, aber nicht schlacksig – man sieht es nur nicht wegen seinem dichten Fell: Sein Brustkasten ist typisch schmal und gewährleistet, dass er fest und stabil auf seinen vier Beinen steht. Während einige Rassen mit breiten Brustkörben und dadurch nach außen gedrückten Ellenbogengelenken zu kämpfen haben, steht Mendel sinnvoll unverformt und gerade im Leben. Er ist minimal länger als er hoch ist und dadurch stabil und sicher zu Fuß. Seine Muskulatur zeigt, dass er irgendwo zwischen Sprint und Marathon steht – als wenig spezialisierte Hütehunde macht das bei Lobitos auch Sinn.

Was im direkten Vergleich zu Pockels auffällt: Mendels Ohren sind etwas kleiner und dreieckiger. Wir sind uns ziemlich sicher, dass in Pockels Linie irgendwo Podencos eine Rolle spielen – das ist die wahrscheinlichste Erklärung für ihre Hochbeinigkeit, den eher quadratischen Körper, ihr viel kürzeres Fell und ihre Vorliebe für das Mäuseln. Und für ihre Radarohren. ^^

Das ändert aber nichts daran, das beide Lobitos aufmerksame, menschenbezogene und feinführige Hütehunde sind, die ihren eigenen Interessen dann nachgehen, wenn man gerade nichts von ihnen möchte.

Mehr Bilder kommen in ein paar Tagen. Dann allerdings etwas andere Bilder.