Die Wurfkiste

Erfahrungswert: Wir sind keine Handwerker:innen

Schon an dem Tag, als das Ergebnis des Ultraschalls uns klarmachte, dass Pockels Welpen bekommen wird, zog Heiko los, um das Material für die Wurfkiste zu kaufen. Wir wollten sie gerne selbst bauen, weil sie wirklich groß genug sein sollte und auch in den Maßen ihrem geplanten Standort angepasst. So war der Plan.

Wer hätte ahnen können, was für miserable Handwerker wir sind?! Na, wir. Vor einigen Monaten haben wir ein wirklich tolles Hochbeet selbst gebaut. Es hat zwei Wochen gehalten – dann ist es auseinandergebrochen und seitdem liegt ein großer Erdhaufen mitten im Garten, weil nämlich die ausgesäten Salate und das Rucola überhaupt keine Probleme mit dem mittelschweren Erdrutsch hatten, den der Kollaps verursacht hat. Sobald wir das Kraut ernten können, werden wir dann auch diesen Berg des Versagens abbauen und den Hochbeet-Bau möglicherweise nächstes Jahr noch mal versuchen. Allerdings kann Pockel nicht warten, bis wir bessere Handwerker sind. Dafür profitiert ihre Wurfkiste jetzt von unserem Wissen.

Wichtig war uns, dass wir den Boden unter der Wurfkiste im Notfall wegnehmen können – für den Fall, dass unsere Planungen, was die Feuchtigkeitsaufnahme und -ableitung angeht, nicht passen. Die Wurfkiste steht in der Wohnung auf Fliesenboden mit Bodenheizung, also wird die Kiste auch ohne das Dämmmaterial und die Bodenplatte funktionieren. Wichtig ist im Grunde nur, dass Pockel die Welpen weich und warm und sicher liegen.

Pockel steht voll auf Höhlen! Schon immer. Wenn es irgendetwas gibt, wo man rein- oder darunterkrabbeln kann, dann macht sie das. Nach Läufigkeiten buddelt sie sich auch gerne im Garten eine Wurfhöhle in Spe. Nachdem wir nicht möchten, dass sie sich eine Höhle in der Wohnung buddelt, hat die Wurfkiste also ein Dach.

Auf dem Boden der Kiste liegen zwei passende Kindermatratzen, darüber sind Bezüge, die Feuchtigkeit auffangen und von der Oberfläche wegführen. Das „Dach“ der Wurfkiste ist ein großer Bettbezug. Wir haben uns gegen ein festes Dach entschieden, damit wir immer die Möglichkeit haben, auch in die Kiste zu gelangen. Im Sinne des Entwurfes zur neuen Hundeverordnung, aber vor allem, damit es Pockel wirklich gemütlich hat, ist die Kiste ca. 1.3×1.3 m groß. Da macht es einfach Sinn, das „Höhlendach“ abnehmen zu können, auch um wirklich alle Bereiche der Kiste immer gut reinigen zu können.

Der nächste Schritt wird es jetzt sein, Pockel für die Höhle zu begeistern und vorher unsere alte Hündin Ixy, die die Höhle geradezu phantastisch findet, davon zu überzeugen, dass es nicht ihre Höhle ist. Danach werden wir noch den Welpenschutz einbauen – das ist ein rundherum verlegte Leiste mit mehreren Zentimetern Tiefe, die verhindern soll, dass die Hündin sich aus Versehen auf einen Welpen legt und ihn erdrückt. Noch haben wir ja ein paar Wochen Zeit…

Übrigens: Die Kiste ist wegen multipler Fehlplanung nun von den Maßen her komplett anders als sie es sein sollte. Interessanterweise ist sie immer noch riesig – aber wir haben ein komplettes Brett und 2m Vierkantholz übrig. Wir wissen nicht genau warum. 😉