Welpen-Regeln

Nicht nur Mutti hat Regeln – wir auch.

Das mag gemein klingen, aber hier gibt es Welpen-Regeln. Welpen sind nicht nur niedlich, sie probieren sich auch in jeder wachen Stunde an neuem Quatsch. Vor etwa drei Wochen fing es an, dass sechs niedliche kleine Fellknäuel kreischend und quiekend zu unseren Füssen an der Küchenzeile herumeskalierten, weil sie verstanden hatten, dass dort das Futter bereitet wird. Das ist etwa drei Mahlzeiten witzig – danach tun die Ohren sehr weh und die Beine sind zerkratzt.

Was für ein wundervoller Moment, um sich lerntheoretischer Grundsätze zu erinnern und zu beschliessen, dass Welpen dringend etwas über die Kontrolle von Impulsen wissen sollten und vor allem verinnerlichen, Frust zu tolerieren. Wer ein wenig Frust aushalten kann, kann besser aus Fehlern lernen. Ungeduld rauskläffen und anderen für alles die Schuld geben, ist blöd. Glücklicherweise gibt es ganz einfache kleine Dinge, die man tun kann, damit ein Welpe – oder auch sechs – lernen kann, damit umzugehen, dass nicht alle nach seiner Nase tanzen.

Eine Kleinigkeit, die wir etabliert haben, ist, dass es Futter erst dann gibt, wenn alle ruhig sind. Wir finden, dass das eine gute Regel ist – auch weil sie viel Potential hat, später den Hund dazu zu animieren, sich auf seinen Menschen zu konzentrieren. Das fiel einigen Welpen schwerer als anderen. Besonders Angua hat echt viel üben müssen, bevor sie wenigstens kurz die Klappe halten konnte. Als das gemeistert war, wurde es schwieriger: erst dauerte es länger, bis das Futter kam, dann mussten auch noch alle wenigstens sitzen, bis das Futter kam. Jetzt… müssen alle wenigstens sitzen und es dauert etwas länger, bis das Futter kommt. Für einen Welpen ist das – finden wir – schon eine ziemlich gute Leistung. Immerhin konnte man bei Mutti immer und wann man wollte an die Theke. Inzwischen ist das zwar nicht mehr so, aber so ist das eben: Man bekommt nicht immer das, was man möchte, dann, wenn man es möchte. 🙂

Mahlzeit, ihr kleinen Lobitos!